Hundegestützte Therapie & Hundegestützte Pädagogik

Eine Standortbestimmung

Therapiebegleithunde wirken im Zusammenspiel mit ihrem Menschen und ggf. einem Therapeuten. Der Therapiehundeführer muss also nicht zwangsläufig selbst in einem therapeutischen oder pädagogischen Beruf arbeiten, sondern kann bei Bedarf mit einer entsprechenden Fachkraft zusammenarbeiten.

Im Gegensatz zu einem Assistenzhund ist ein Therapiebegleithund nicht einer bestimmten Person zugeordnet, mit der zusammenlebt und die er unterstützt, sondern er lebt mit seinem Therapiehundeführer zusammen und bewältigt mit diesem  als Team unterschiedliche Einsätze in Einzel- oder Gruppensettings.

Sozusagen als "Co-Therapeuten" beeinflussen und fördern Therapiebegleithunde körperliche, seelische, geistige und soziale Prozesse; sie sind eine ganz einzigartige Brücke zum Menschen.
Dabei sind die Einsatzgebiete für Therapiehunde ungeheuer vielfältig: Verantwortungsvoll geplant und sinnvoll ausgeführt sind die Möglichkeiten für den Einsatz dieser Hunde in jedem Bereich der Therapie und Pädagogik fast unendlich.

Zu dieser verantwortungsvollen und unglaublich bereichernden Arbeit gehört zwingend eine seriöse Ausbildung, in der du im Team, also gemeinsam mit deinem Hund, lernst, was eure Möglichkeiten – und wo eure Grenzen sind.

Leider ist die Ausbildung von Therapiebegleithunden in Deutschland nicht geregelt und unterliegt keinerlei verbindlichen Qualitätsstandards. Das eröffnet einerseits zwar sehr vielfältige Konzepte, bei denen jeder die für ihn geeignete Ausbildung finden kann, birgt aber natürlich auch große Risiken, weil man als Laie unseriöse Angebote oft nicht erkennt. Es ist also viel gesunder Menschenverstand, Eigenverantwortung und genaues Hinschauen gefragt, wenn du diese wundervolle Arbeit für dich und deinen Hund anstrebst.

Zum Thema „Zertifizierung“ noch folgende Anmerkungen:

  • die Bezeichnungen "Therapiebegleithund", "Therapiehundeteam", "Fachkraft für tiergestützte Therapie" etc. sind nicht geschützt, es handelt sich nicht um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf
  • die Prüfungsordnung, Curricula und Zulassungsvoraussetzungen legen die jeweiligen Weiterbildungsinstitute selbst fest und händigen bei bestandener Prüfung ihre internen Zertifikate aus
  • manche Anbieter tiergestützter Aus- und Weiterbildungen weisen in ihrer Werbung darauf hin, von übergeordneten Vereinigungen oder Komitees (bspw. der ESAAT = European Society For Animal Assisted Therapy) akkreditiert zu sein. Auch hier handelt es sich nicht um eine offizielle Stelle und die Akkreditierung sagt leider auch nichts aus über die Qualität der Ausbildung.

©Heike Rinn. Alle Rechte vorbehalten.

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